

Über und über mit feinster Tulaarbeit verziert, präsentiert sich dieses Meisterstück einer Tabatiere. Gefertigt vom Wiener Silberschmiedemeister Josef Lustig aus 800-Silber, stammt sie aus den Jahren um 1900. Sie ist mit dem Dianakopf punziert.
Eine Tabatiere, die kaum Gebrauchtsspuren aufweist und in ihrer aufwendigen Verarbeitung Ihresgleichen sucht.
Über Tula
Die Bezeichnung Tulasilber findet auch für nielliertes Silber Verwendung. Tula war eine russische Stadt, südlich von Moskau, in der besonders im 19. Jh. Schmuck und Gebrauchsgegenstände mit Niello verziert wurden.
Heutzutage bereits in Vergessenheit geraten, ist das Niellieren (lat. Nigellum- schwärzlich) neben dem bekannteren Emaillieren, eine weitere farbgebende Technik. Dabei wird ein schwarzblaues Material meist auf Silber aufgebracht. Diese gestalterische Technik lässt sich bereits in der Antike finden und der mittelalterliche Mönch „Theophilus“ beschrieb die Arbeitsabläufe sehr genau.